Mit Hund auf Reisen – unsere Reisetipps

Tierarztpraxis Alleencenter | Reisetipps

Wer geht nicht gerne in den Urlaub? Bei Reisen mit Hund und Katze ist jedoch einiges zu beachten!

Aufgrund der Verordnungen, die seit dem 29. Dezember 2014 gelten, muss für Hunde, Katzen und Frettchen, die innerhalb der Europäischen Union grenzüberschreitend transportiert werden, grundsätzlich ein Heimtierausweis nach einheitlichem Muster mitgeführt werden.

Dieser Pass muss dem Tier eindeutig zugeordnet werden können, das heißt das Tier muss mittels Mikrochip identifizierbar und die Kennzeichnungs-Nummer im Pass eingetragen sein. Die EU-Heimtierausweise können nur von einem niedergelassenen Tierarzt ausgestellt werden. Zusätzlich muss eine gültige Tollwutimpfung eingetragen sein.

Falls Sie einen Urlaub außerhalb der EU planen, sollten Sie sich rechtzeitig, am besten 6 Monate vor Reiseantritt, bei uns informieren. Sowohl die Einreisebestimmungen für das jeweilige Urlaubsland, als auch die Rückreise in die EU können viel Aufwand erfordern (z.B. Tollwut-Titer-Bestimmung).

Somit steht ihrer Reise nichts mehr im Wege!

Aktuelle Einreisebestimmungen finden Sie unter:
https://www.petsontour.de/
https://www.esccap.de/parasiten/reisetest

Checkliste Reisevorbereitung

  • Gesundheitscheck?
  • Je nach Reiseland: Entwurmung, Herzwurm-Prophylaxe, Zeckenschutz und Stechmückenprophylaxe?
  • Mikrochip?
  • Blauer EU-Heimtierausweis?
  • Aktuelle Tollwutimpfung?
  • Wie sind die Bestimmungen im Reiseland?
  • Einreisebestimmungen nach Deutschland von nicht EU-Ländern?
  • Wie sind die örtlichen Regelungen für Hunde? (Maulkorb- oder Leinenpflicht, etc.)
  • Adresse eines Tierarztes im Notfall?

Reisecheckliste

  • Käfig fürs Ausruhen/Schlafen
  • Handtücher
  • Futter-und Wassernapf
  • Decke/Hundebett
  • Futter/Wasser
  • Leinen
  • Maulkorb
  • Pflegeutensilien
  • Erste-Hilfe-Set
  • Zeckenzange
  • Verschriebene Medikamente (Zecken-, Floh- und Mückenschutz)
  • EU-Heimtierausweis
  • Halsband mit Urlaubsadresse und Telefonnummern

Weiterführende Informationen:
https://www.tierschutzbund.de/tiere-themen/haustiere/hunde/urlaub-mit-hund

Tipps für eine tolle Urlaubszeit mit Ihrem Liebling

Die meisten Hunde sind begeisterte Autofahrer. Aber auch Tiere, die das Autofahren schlecht vertragen oder ängstlich und nervös reagieren, müssen nicht zuhause bleiben. Es gibt verschiedene Möglichkeiten den Tieren die Reise zu erleichtern, wir beraten Sie gerne. Wichtig sind regelmäßige Bewegungspausen mit Trinkwasserangebot. Und grundsätzlich gilt für Hunde wie für Menschen: mit vollem Magen reist man schlecht. Also, bei kürzeren Fahrten erst am Fahrziel füttern, bei langen Fahrten nur kleine Häppchen zwischendurch anbieten. Wenn im Wageninneren tropische Temperaturen herrschen, fühlen sich auch die vierbeinigen Passagiere nicht mehr wohl. Hunde können aufgestaute Körperwärme nur in geringem Maße abgeben, ein Hitzestau droht. Daher sollten Autofahrten auf die kühleren Tages- und Nachtstunden verlegt werden. Bei starker Sonneneinstrahlung sollte der Hund möglichst in einem schattigen Bereich untergebracht werden oder mit hellen, feuchten Tüchern bedeckt werden. Tiere mit dunkler Fellfarbe sind für diese Fürsorge besonders dankbar. Bei Sonne darf ein Hund nie im geparkten Fahrzeug bleiben, selbst auf einem schattigen Parkplatz kann bei hohen Umgebungstemperaturen die Überhitzung drohen. Wir bitten die Rastzeit im Auto so kurz wie möglich zu halten!

Auch am Urlaubsort muss dem Hitzschlagrisiko begegnet werden. Es empfiehlt sich, Bewegungsaktivitäten in der Mittagshitze einzuschränken und dem Hund einen kühlen und schattigen Liegeplatz zuzuweisen. Steht eine Bademöglichkeit zur Verfügung, kann sie zur wohltuenden Abkühlung beitragen. Doch Vorsicht, Hunde können ebenso wie ihre Besitzer einen Sonnenbrand erleiden, besonders wenn sie sich häufig im oder am Wasser aufhalten. Meist verbrennt der Nasenspiegel, vor allem wenn er unpigmentierte Stellen aufweist. Hier hilft eine wasserfeste Sonnenschutzcreme. Gefährdet sind auch Tiere mit weißem, kurzem Fell und wenig Unterwolle (z.B. Dalmatiner, Bullterrier, West Highland White Terrier). Solche Rassen sollten möglichst im Schatten bleiben.
Viele Hunde reagieren empfindlich auf Futterumstellungen. Lässt sich am Urlaubsort die gewohnte Fütterung nicht fortsetzen, sollte die Umstellung allmählich erfolgen durch Zumischung steigender Anteile des neuen Futters in das gewohnte Futter. Bei hohen Umgebungstemperaturen ist der Appetit oft vermindert. Das ist kein Grund zur Sorge, solange der Hund nicht an Gewicht verliert. Was nicht gefressen wird, sollte umgehend beseitigt werden. Rasch verderbende Futterreste können Anlass zu ernsthaften Magen-Darm-Störungen sein. Frisches Wasser (Trinkwasserqualität!) muss immer zur Verfügung stehen.

Kleinere Hautwunden, die normalerweise nicht behandlungsbedürftig erscheinen, müssen in südlichen Ländern sorgfältig versorgt werden. Fliegen nutzen solche Möglichkeiten zur Eiablage. Die sich im Wundgebiet entwickelnden Maden können schwere Heilungsstörungen verursachen. Wer sich vor Reiseantritt von seinem Tierarzt eine individuelle Reiseapotheke zusammenstellen lässt, ist auch für solche Zwischenfälle bestens gerüstet.

Gute Reise und einen schönen Urlaub wünscht Ihnen Ihr Praxisteam!