RHD I und RHD II – oder: was ist die „Chinaseuche“?

Tierarztpraxis Alleencenter | RHD, Kaninchen

Die RHD ist eine tödlich verlaufende Viruserkrankung bei Kaninchen. Sie wird auch Chinaseuche genannt, da das Virus erstmals in China beobachtet wurde.

Anstecken kann sich Ihr Kaninchen durch den direkten Kontakt mit infizierten Artgenossen (Wildkaninchen/Kaninchen aus ungeimpften Zuchtbetrieben) oder auch durch Stechmücken. Die Infektion durch Einrichtungsgegenstände aus zweiter Hand (z.B. gebrauchte Häuschen), Kleidung und selbst gezupftes Grünfutter ist möglich, da das Virus über Monate in der Umgebung überleben kann.

Symptome der RHD

  • hohes Fieber
  • Appetitlosigkeit
  • Mattigkeit
  • respiratorische Symptome mit Atemnot (Schnupfen)
  • Durchfall
  • Die RHD verläuft sehr rasch (1-3 Tage). Bei der RHD I ist blutiger Ausfluss aus Nase und After ein typisches Merkmal, bei der RHD II taucht dieses Symptom nicht mehr auf. Meist findet man sein Kaninchen plötzlich verstorben im Käfig vor.

    Behandlungsversuche sind leider meist erfolglos. Die einzige Schutzmöglichkeit Ihres Kaninchens besteht in der Impfung.

    Da es so viele Ansteckungsmöglichkeiten gibt, empfehlen wir die Impfung auch für Wohnungskaninchen, wenn:

  • das Grünfutter selbst von fremden Wiesen gepflückt wird und/oder auf der Wiese schon Wildkaninchen beobachtet wurden
  • die Kaninchen bei warmen Temperaturen auf der Wiese hoppeln dürfen
  • Einrichtungsgegenstände z.B. Äste im Wald aus Bodennähe geholt werden
  • viele Stechmücken an ihren Tieren beobachtet werden
  • Damit die Impfung wirklich wirksam bleibt, sollte sie jährlich wiederholt werden.